Skoda Enyaq 80 iV

Das E-Auto (oder „der Stromer“)

Skoda Enyaq 80 iV

Am 24.11.2022 hab ich meinen neuen Geschäftswagen bekommen. Wie auch die Vorgänger ist er für 36 Monate geleast.
Dieses Auto hat aber als großen Unterschied keinen Auspuff.
Nach 1 1/2 Monaten und ca. 1.800 km Zeit, ein kleines Resumee zu ziehen.

Warum E-Auto?
Dazu gibt es mehrere Gründe:

  • Förderung für Geschäftswagen: anstelle 1% Steuer pro Monat auf den Listenpreis nur 0,25%, trotz teurerem Auto mehr auf dem Gehaltszettel
  • Umweltgedanke: ich hab mich viel informiert und denke Stand heute, dass ein E-Auto bei meinem Fahrprofil einiges bringt
  • als Techniker an Neuem interessiert ist es ein auf 3 Jahre begrenztes Experiment, um Erfahrungen zu sammeln
  • Antrieb durch meine Frau: sie gibt Kurse in enkeltauglich und klimafreundlich leben

Wenn ich die Energieversorgung mal ganz weg lasse, ist der Enyaq im Vergleich zum Verbrenner ein geniales Auto.
Fährt sich hervorragend, gut motorisiert, Drehmnoment über den gesamten Geschwindigkeitsbereich, ausreichend Platz, Sitzkomfort und viel elektronischer Schnickschnack, der zum Teil auch sehr sinnvoll und komfortabel ist.
Er schaut gefällig aus und es macht extrem viel Spaß, damit zu fahren!

Mein 2. Auto, erworben im Herbst 1985, war ein Opel Manta (B) GT/E, damals für meine Verhältnisse ein richtiger Feger. 110 PS, elektronische Einspritzung, 195er Reifen, Recaro Sitze, 5-Gang ZF Getriebe, Heckantrieb (driften im Winter 🙂 ), wenn es leicht bergab ging, schaffte der Tacho 220 km/h, der 2. Gang reichte bis 100, der 3. bis 150 km/h.
Damit bin ich unzälige Male über Fernpass und Brenner gefahren, häufig Nachts, wenn die Straßen frei waren. Er war bis heute das „geilste“ Auto.

Der Enyaq ist mit seinen 2,1 Tonnen Gewicht kein Feger, aber der Spaßfaktor ist da und er ist dabei, dem Manta den Rang abzulaufen.

Dass es mit dem E-Auto eine andere Logistik im täglichen Umgang benötigt, war irgendwie schon klar, die Praxis zeigt dann aber doch ein paar Feinheiten.
Die einzelnen Details waren im Grunde alle vorab bekannt, aber gedankliche Vorstellung und tägliche Routine sind doch zwei paar Dinge.

Allgemeines
Für die E-Auto Nutzung sind aus meiner Sicht drei Punkte essentiell:

  • dort, wo das Auto viel steht, muss eine Lademöglichkeit vorhanden sein
  • das Fahrprofil muss passen (täglich 500 km fahren ist nicht realistisch)
  • die Logistik um den Ladevorgang muss bewusst geführt werden, es ist mehr Planung erforderlich
    In meinem Umfeld gibt es genug Ladesäulen, der Vorgang dauert aber seine Zeit.
    Der Energiegehalt meiner 77 KWh Batterie ist geringer als der 59 Liter Tank des Vorgängers –> öfters laden als tanken.
Skoda Enyaq 80 iV

Ernüchterndes
Sämtliche Anleitungen und Infos zur Lithium-Ionen Batterie empfehlen eine Ladung bis 80%. Im Idealfall wird sie auch nur bis 20% entladen.
Grundsätzlich will ich mich daran halten, das Auto soll nach mir jemanden noch viel Freude machen.
Das ergibt unterm Strich im täglichen Gebrauch doch eine wesentlich reduzierte Reichweite gegenüber den Werksangaben, die man ja ständig im Kopf hat.
Dazu kommt mein E-Auto Einstieg direkt in der kalten Jahreszeit. Wissend, dass dabei die Reichweite noch mal kleiner wird, haben mich die nackten Zahlen trotzdem überrascht.

Des weiteren wird das langsame laden an AC-Säulen empfohlen. Das Schnellladen an DC-Säulen ist natürlich sinnvoll, wenn man eine längere Strecke fährt oder sonst in Zeitnot ist. Die Batterie mag das langsame Laden aber lieber.
Mein Enyaq benötigt, je nach Füllstand, 5-6 Stunden, um die 80% zu erreichen.

AC-Säulen haben meist eine Leistung von 22 KW. Meine Erkenntnisse dazu:

  • der Enyaq kann (wie die meisten E-Autos) mit Wechselstrom nur 11 KW laden
  • die Säulen liefern nur 11KW, wenn 2 Autos dran hängen
  • es wird eine Blockiergebühr verlangt

Grundsätzlich ist die Blockiergebühr sinnvoll. Sie vermeidet, dass ein E-Auto tagelang an derselben Säule steht und kostenlos parkt. Vor einem Einkaufszentrum oder bei sonstigen Ballungegebieten kann ich eine feste Zeit von 2h frei und ab der 3. Stunde die anfallende Gebühr ebenfalls verstehen.
An der Ladesäule hier im Dorf wird die Blockiergebühr nach 180 Minuten verlangt. Also 3h nur den Strom bezahlen, anschließend zusätzlich für den „Parkplatz“. Bei meinem ersten Besuch dieser Säule habe ich für knapp 2h zusätzliche € 11,30 (+MWSt) bezahlt. Ich muss sagen, das steht in keinem Verhältnis zu den ortsüblichen Parkgebühren und vermiest den Spaß am E-Auto vollends. Und meine Batterie benötigte an dem Tag eben 5h Ladezeit. Aus meiner Sicht sollte die Blockiergebühr 15 Minuten nach Ende des Ladevorganges starten, dann darf sie auch gerne teuer sein.

Die Anzeige der Restreichweite ist recht genau, weshalb ich mich bereits in der ersten Woche getraut habe, am Schluss eine Strecke von knapp 70 km zu fahren und mit 44 km Restreichweite an der Ladesäule zu halten.
Das ist auch so eine nachträgliche Erkenntnis: bei einem geplanten Tripp können Fahrstrecke und Batteriestand gut abgeschätzt und das System voll ausgereizt werden.
Steht das Auto mit 40% Ladung vor der Tür und es ist nicht klar, wann und wohin der nächste Ausflug führt, bleibt da erst mal ein ungutes Gefühl. Im Moment denke ich, ich hätte da gerne mehr Puffer.
Im Umfeld Wohnung und Arbeitsplatz hab ich keine Schnelllader, deshalb muss speziell zu Hause die Ladezeit eingeplant werden.
Da in der Batterie weniger Energie steckt als im Tank des Verbrenners, muss öfter geladen werden.

Angenehmes
Die Ladesäulen im Betriebshof sowie auch weitere des örtlichen Energieversorgers werden mit Ökostrom beliefert: Wasser, Wind, Sonne. Wenn ich mit dem Auto fahre, muss kein Erdöl gefördert, transportiert und verarbeitet werden, da habe ich ein gutes Gefühl dabei.
Im unteren Geschwindigkeitsbereich macht der Enyaq keinen Lärm (außer das gesetzlich vorgeschriebene Summen bis 30 km/h), erst ab ca. 80 km/h überwiegen bei den meisten Autos die Reifen- und Windgeräusche. Und ohne Auspuff gibt es auch keine Abgase, keinen Feinstaub und Geruchsbelästigungen.

Der Elektromotor hat bekanntlich ein gleichbleibendes Drehmoment. Während der Turbolader beim Verbrenner erst mal Luft holen muss, zieht der Enyaq schon mit voller Leistung los – im Stadtverkehr und auf der Landstraße ein überagendes Fahrgefühl.
Vorausschauendes fahren, um Diesel zu sparen, hab ich je nach Laune des öfteren mit gutem Erfolg praktiziert.
Mit dem Enyaq bekommt das noch mal 2 zusätzliche Aspekte:

  • E-Autos „segeln“, wenn man den Fuß vom Fahrpedal nimmt, denn weder Getriebe noch Motor hemmen die Vorwärtsbewegung
  • E-Autos rekuperieren Energie, wenn man das Bremspedal sachte bis normal betätigt
    Um das „Segeln“ optimal auszunutzen, benötige ich noch etwas Fahrpraxis. Das Zurückspeisen von Bremsenergie in die Batterie hingegen klappt wunderbar und gibt ebenfalls ein gutes Gefühl sowie mehr Reichweite.

Der Enyaq ist mit allerlei Assistenten ausgestattet (die gibt es selbstverständlich auch für Verbrenner), die für mehr Sicherheit und auch Komfort beim Fahren sorgen.

Ein E-Auto benötigt eine Heizung, da kein Motor vorhanden ist, dessen Abwärme genuzt wird. Das sorgt auch dafür, dass im Winter weniger Reichweite bleibt, da ein Teil der Energie in die Heizung fließt. Der Vorteil dabei ist, dass eine Standheizung vorhanden ist, die man nicht extra bestellen muss.
Den Enyaq hab ich so eingestellt, dass die Heizung beim Öffnen der Tür gleich startet. Ebenso schalten sich die Sitzheizungen vorne (und die Lenkradheizung) ein, sobald jemand drauf sitzt.
Das ist jetzt im Winter einfach genial. Es kommt sofort warme Luft aus den Düsen, die Scheiben sind schnell frei, Komfort pur!
Der Diesel hat bei den 11 km zur Arbeit, das Meiste davon bergab, erst nach 9 km ein laues Heizungslüftchen erzeugt.
Die Innenraumtemperatur stellen wir deshalb aktuell auf 18°C ein, den Rest machen die Sitzheizungen (auch für die zwei äußeren Sitze in der 2. Reihe).
Die Krönung ist die App, mit der ich den Timer für die Abfahrtszeit sogar extern setzen kann. Dann fängt das Auto 15 Minuten vorher an, alles aufzuwärmen.

Die App am Smartphone ist auch sonst sehr nützlich, sie bietet unter anderem:

  • Anzeige Batteriekapazität und Restreichweite
  • Dauer und Ende eines Ladevorganges
  • ist das Fahrzeug verriegelt und sind die Fenster geschlossen
  • starten / stoppen der Klimatisierung
  • eventuelle Fehler des Systems
  • Standort, wenn ich das in den Einstellungen erlauben würde
    Technisch ist die App aber eher eine Krücke, die nicht immer zuverlässig funktioniert. Das hat der VW-Konzern noch nicht so recht im Griff.

Der Fahrersitz ist elektrisch verstellbar und hat drei Memory-Positionen. Das Gefummle, bis ich wieder richtig sitze, wenn vorher ein anderes Familienmitglied gefahren ist, ist vorbei.
Die Handy-Ladeschale finde ich auch sehr praktisch, einfach reinlegen und es wird geladen, ohne jedesmal das Kabel anzuschließen.
Vorne und hinten gibt es je 2 USB-C Anschlüsse, die Strom liefern.
Hinten gibt es eine 230 Volt Steckdose, um kleine Verbraucher zu betreiben (Campingkühlschrank, Notebook, Tablet usw.)

Ich hab mir auch das Panorama-Schiebedach gegönnt, das im Sommer sehr angenehm ist (kenne ich vom Alhambra).

Der E-Motor leistet 150 KW, und das aus dem Stand, was die 2,1 Tonnen in 8,5 Sekunden auf 100 bringt. Das ist ordentlich und für mich vollkommen ausreichend.
Bei 160 km/h ist Schluss, es wird abgeregelt. Im ECO-Modus fährt der Enyaq maximal 130 km/h.
Die Reifen sind noch so eine Sache. Laut Hersteller notwendig, um die Leistung auf die Straße zu bringen, aber in der Anschaffung kein Pappenstiel. Die 4 Winterräder haben ca. € 900.- gekostet, und es waren nicht die teuersten.
Größe: 19 Zoll, vorne 235 und hinten 255 breit.

In der Stadt einkaufen hat auch einen neuen Aspekt. Ich suche mir eine Ladesäule in der Nähe des Zielgebietes, habe einen Parkplatz und fülle gleichzeitig die Batterie auf. Solange ich unter der Zeitspanne der Blockiergebühr bleibe, nur Vorteile.

Ob ich mehr im Modus „segeln“ mit Assistent oder im Modus „One-Pedal-Driving“ fahren werde, hab ich noch nicht entschieden.

Was stört
Wenn das zentrale Display (das sogenannte Infotainment) startet, will es immer mit einem Tipp auf „OK“ bestätigt werden. Es kann wohl mit einer PIN zusätzlich gesichert werden, wenn man das aber nicht will, ist die Bestätigung komplett überflüssig.

Einige Assistenten sind bei jedem Start automatisch an.
Mindestens der Lane-Assist nervt aber. Auf unseren kleinen Landstraßen gibt es oft keine Mittellinie, häufig fehlen auch die Seitenlinien. Der Assistent ruckelt dann ständig am Lenkrad, da die Bedingungen wechseln und die Kamera keine Anhaltspunkte findet.

Der Enyaq hat bis kurz vor Weihnachten laut Bordcomputer 22 KWh Strom pro 100 km verbraucht.
Dann wurde es etwas wärmer, der Verbrauch liegt bei ca. 20 KWh.
Im Sommer sollte das auf 17 KWh sinken.

Energiekosten pro 100 km mit 20 KWh gerechnet:
Ladesäule im Dorf: 0,384 * 20 = + MWSt. = € 9,14
Ladesäule ab 1.2.2023 0,49 * 20 = + MWSt. = € 11,66
Hausanschluss bis 2022 0,32 * 20 = € 6,40
Hausanschluss ab 2023 0,48 * 20 = € 9,60
Schnellader 1 0,60 * 20 + MWSt. = € 14,28
Schnellader 2 0,80 * 20 + MWSt. = € 19,04
Wenn jemand eine eigene Photovoltaik am Dach hat, kann man mit einem Richtwert von 13 Ct/KWh rechnen (Anschaffungs- und Betriebskosten gegengerechnet zum Strompreis)
Damit kann man für € 2,60 100km weit fahren.

Der Zafira schluckte im Durchschnitt 6,8 Liter pro 100 km, wobei bei den Kurzstrecken zur Arbeit auch mal 8 Liter und mehr verbraucht wurden.
Diesel Preis heute ca. € 1,80
bei 6,8 Liter = € 12,24
bei 8 Liter = € 14,40

Bei den aktuellen Strompreisen 2023 schrumpft der E-Vorteil sehr stark.

E-Auto und die Klischees
Bei der Produktion von Autos werden sehr viele Ressourcen verbraucht. Seltene Rohstoffe sitzen auch im Katalysator des Verbrenners, und natürlich in der Batterie.
Interessant finde ich die Tatsache, dass der Produktionsort der Batterie einen großen Einfluss hat. Z.B. wird in Nordchina Energie für Produktion hauptsächlich aus Kohle gewonnen, im Süden des Landes nicht. Eine in Europa produzierte Batterie hat weniger CO2 Rucksack als die aus dem fernen Osten.

E-Autos sind zu teuer. Ja, man sollte aber auch die wesentlich geringeren Betriebskosten mit einrechnen. Viel weniger Verschleißteile und Flüssigkeiten im System und je nach Stromversorgung günstiger auf 100 km. Je mehr E-Autos produziert werden, desto günstiger werden sie.

Die Batterie hält nicht lange. Hier benötigt es natürlich noch mehr Langzeiterfahrung, stand heute kann man aber mit einer einigermaßen gepflegten Batterie 150.000 km fahren.
Das Recycling läuft auch langsam an. Bis jetzt war das mangels Masse noch nicht rentabel.

Es gibt zu wenig Ladesäulen. Nun, es gibt bestimmt Gegenden, wo das so ist. In meinem Umfeld kann ich mich nicht beklagen. Die Menge an E-Autos und Ladesäulen ist ständig am Wachsen, da gibt es natürlich auch mal Engpässe oder Überschüsse.

Wir haben nicht genug Strom, um alle E-Autos zu versorgen. Stimmt, heute gerade nicht, aber heute haben wir auch nicht 48 Millionen E-PKWs in Deutschland. Das ganze kann nur langsam wachsen.
Ich bin auch der Meinung, dass nicht für alle Fahrprofile ein E-Auto passt, deshalb sollten die Verbrenner weiter angeboten werden.
Und E-Autos sind auch nicht die Lösung unserer Verkehrs- und Umweltprobleme. Hier ist das einzig Ware, gar kein Auto zu benutzen.
Ich bin mir aber sicher, dass das E-Auto umweltfreundlicher ist, als der Verbrenner.

Das erste Fazit nach der kurzen Zeit: da alles noch neu und zu entdecken ist, stört mich das öfter mal Strom laden nicht. Die normale Routine wird sein, dass das Auto hauptsächlich im Firmenhof geladen wird. Jetzt über die Feiertage war das eher die Ausnahme.
Das Fahren mit dem Enyaq ist jedefalls cool und angenehm, ein klasse Auto.

Skoda Enyaq 80 iV

TrainController Version 10

Bereits seit einigen Wochen ist die Version 10 der Modellbahn Steuerungssoftware verfügbar.
Ich habe zwar ein paar wenige neue Funktionen in meine Projektdatei eingepflegt, es gibt aber noch jede Menge geplante Änderungen.
Im Herbst ist einfach zu wenig Zeit für das Hobby.

Wie immer gibt es eine Änderungsbeschreibung, die neue Funktionen zusammenfasst und auflistet, die zwischen version 9 uns 10 dazu gekommen sind. Ich schreibe hier meine persönlichen Higlights nieder. Das sind hauptsächlich Dinge, die ich auf meiner kleinen Anlage gebrauchen kann und deshalb auch umsetzen werde. Aber auch Dinge, die ich einfach mal interessant finde.

OLC Key
Die größte logistische Veränderung ist wohl, dass die Lizenz jetzt per Internet Lizenzserver geprüft wird und nicht mehr auf einem USB-Stick liegt. Dafür gibt es von Seiten des Herstellers mehrere Gründe, zwei stechen heraus:
– viel Ärger und Aufwand mit defekten Sticks
– schlechte Liefersituation von neuen Sticks
Im Prinzip erst mal nichts ungewöhnliches, viele Programme erfordern das. Das Besondere hier ist aber, dass TrainController beim Start am PC den Lizenzserver erreichen muss, ansonsten fällt das Programm in den Demo Mode, womit ein Betrieb der Anlage nur für 15 Minuten möglich ist.
Das Verhalten entspricht dem früheren Besitz des Lizenzstickes. Mit Stick, Vollversion, ohne Stick, Demo Version. Praktisch, um offline auch an einem anderen PC Projekte zu pflegen.
Nicht schön für z.B. Austellungsanlagen oder sonstige Räume ohne Internet Anbindung.
Persönlich mag ich Anwendungen, die ständig Internet erfordern, nicht.

Betriebsstellen
Unter dem Begriff Betriebsstelle wurden viele neue „Automatiken“ zusammengefasst. Dabei gibt es sogenannte passive BS (Betriebsstellen), wie die eingleisige Strecke, und aktive, wie den SBH (Schattenbahnhof).
In V9 konnte ein SBH natürlich auch gesteuert werden, und es geht auch identisch in V10 ohne BS. Die BS bietet vor allem für Leute, die nicht so tief in die Anpassungsarbeiten des TrainControllers einsteigen, eine sehr einfache Möglichkeit, komplexe Abläufe einzurichten.
Ich werde meinen SBH um konfigurieren und die Vorteeile dieser BS nutzen.

Komplett überarbeitet bzw. ganz ersetzt wurde das aus V9 bekannte Aufreihen (mehrere Loks oder Züge in einem Block abstellen). Das erledigt jetzt die BS Abstellbereich, wesentlich komfortabler und umfangreicher.

Prozessorauslastung, besser auf CPU Kerne verteilt
Ich hatte bei meinem eher kleinen Projekt noch keine Probleme mit der PC-Auslastung, aber schön, dass die „Mehrkerner“ jetzt besser ausgenutzt werden.

Zugbeschreibung
Wert Null (0) für Geschwindigkeit, Gewicht + Länge können jetzt abgefragt werden. Vor allem Geschwindigkeit 0 kann benutzt werden, um einen stehenden Zug zu erkennen.

Startverzögerung pro Fahrzeug (mit Variablen) + Anfahrverhalten
Damit können vor allem für Loks mit vielen Zusatzfunktionen, wie Sound-Loks, individuelle Einstellungen pro Fahrzeug getroffen werden.

eigene Lokoperationen für:
losfahren, anhalten, Richtung ändern, auf Kriechgeschwindigkeit abbremsen, Beginn Startverzögerung
Auch damit können Lokfunktionennoch noch feingliedriger benutzt werden.

Simulator
(offline) Melder ein- und ausschalten mit Mausklick bei gedrückter „Alt“-Taste

ZF-Regel Mindestbeschleunigungszeit
Das Arbeiten mit Gewichten in den Fahrzeugeigenschaften hatte vorher den unschönen Aspekt, dass ein schwerer Zug zwar dem Gewicht und der Leistung der Lok entsprechend langsamer beschleunigte, dieselbe Lok aber ohne Zug wie eine Rakete abging. In der ZF-Regel (Zugfahrt-Regel) kann jetzt ein „Deckel“ drauf gelegt werden, damit solo Loks normal aus dem Bahnhof fahren.

Einrichtungsbetrieb im Block
Ist jetzt pro ZF, Autotrain + Spontanfahrt einstellbar und nicht nur fest im Block

Name von Objekten
Können jetzt in Variablen gespeichert und angezeigt werden.

Formeln
sind jetzt in den meisten Eingabefeldern verwendbar

Objektvariablen
Können auf “Nullobjekte” abgefragt werden

Inspektor + Bremsausgleich-Werte
In V9 ist das adaptive Bremsen eingeführt worden. Es sorgt dafür, dass Loks noch genauer mit verschobenen Brems- und Haltmarkierungen funktionieren. Die Lok muss dazu in V9 (oder V10) neu eingemessen werden. Der Bremsausgleich wird dann für beide Fahrtrichtungen ermittelt, und zwar bei einer vermiderten Geschwindigkeit, die im Idealfalle die Einfahrtsgeschwindigkeit in (allen) Blöcken ist.
Was man in V9 für eine Geschwindigkeit benutzt hatte, war nirgendwo ersichtlich.

Block Wizard
Nicht für eine bestehende Anlage, aber für Testanlagen mit Simulator oder bei Anlagenerweiterung eine große Hilfe.

Systemereignisse
Auch hier gab es einige Erweiterungen.

+Cargo
+Cargo ist ein Zusatzmodul, das extra gekauft werden muss. Ich dachte beim ersten drüberschauen, was soll das? Wird TrainController jetzt eine Eisenbahn-Wirtschafts-Simulation. Da gibt es jedenfalls bessere und umfangreichere Programme, die mehr das Spielen am PC erfordern.
Hat man aber eine Anlage mit Gleisanschlüssen und vielen Rangier- und Fahrmöglichkeiten, ist +Cargo eine interessante Erweiterung. Sie ermöglicht es, dem Bediener (Lokführer) konkrete Transportaufgaben zu vergeben, für die er bestimmte Ladegleise mit den passenden Wagen anfahren muss. Z.B. fahren die Fremo Freunde mit Wagenkarten und konkreten Transportaufgaben.

Mein Fazit
Es wurden viele große und kleine Änderungen und Verbesserungen in die V10 gebracht, auch einige Wünsche aus früheren Versionen sind berücksichtigt. Bei entsprechender Melderbestückung in den Blöcken lassen sich viele komplizierte Vorgänge mit ein par Klicks einrichten, wie z.B. ein Lokwechsel oder ein Schubbetrieb.

Holzaktion 2022

Uff, der Blog ist im Dornröschenschlaf 😕
Liegt wohl an den wilden Zeiten …

Jedenfalls gab es auch diese Jahr wieder Holz, 4 Ster gemischtes Hartholz, ofenfertig und trocken. Selber geholt (mit dem kleinen Hänger des Anbieters) und dafür 4x gefahren. Auf zwei Tage verteilt, Freitag und Sonntag (am Samstag hat es geregnet). Am Sonntag hat mein Sohn geholfen. Durch die Aufteilung ist es insgesamt recht entspannt.

Wie alles andere, wird auch das Holz teurer, vor allem wegen der rasant gestiegenen Nachfrage: € 120.- pro Ster.

Holzaktion 2021

Ein (turbulentes) Jahr ist wieder rum, und es hört nicht auf 😛
Jedenfalls waren wieder 3 Ster Hartholz (gemischt) und 2 Ster Fichte geordert und abzuholen.
Ich hab wieder den kleinen Anhänger vom Lieferanten benutzt und es waren wieder 5 Fahrten erforderlich. Diesmal war das Wetter sonnig und nicht zu heiß, also ideal 🙂

Diesmal habe ich die Aktion auf Freitag + Samstag verteilt, was alles sehr entspannt hat. Meine Frau war in einem Seminar, mein Sohn kam erst Freitag aus München, aber leider krank und konnte deshalb nicht wirklich helfen. Freitag 3 Fuhren und Samstag noch mal 2. Durch die Aufteilung bleibt Zeit für gemütliches Frühstück und Abends steht man nicht bis spät in der Garage beim Aufschichten.

Der Preis identisch zum Vorjahr: € 75.- für das Hartholz + € 65.- für die Fichte pro Ster.

TrainController – Altlasten „Steuerwagen“

Ich nutze TC (TrainController) bereits seit vielen Jahren. Mein aktuelles Projekt (meine Anlage) habe ich mit erscheinen der Version 5.5 neu erstellt. Seit dem wurde das Projekt einmal nach meinen Bedürfnissen aber auch aufgrund neuer Funktionen ständig erweitert. Das bezieht sich sowohl auf die Darstellung des Stellwerkes als auch auf die eingepflegten Fahrzeuge.

Gab es in früheren Versionen nur sie Unterscheidung „Lok“ und „Wagen“, kam später unter „Wagen“ noch der Haken „Steuerwagen“ dazu.
Deshalb waren die meisten meiner Steuerwagen als „Lok“ definiert, denn nur dadurch war es möglich, den Lichtwechsel weiß/rot in einem Zugverband anzusteuern.

Und wie es so ist, solange die Züge laufen, kümmert man sich nicht um die Altlasten.

Nun habe ich vor einigen Wochen meine „modus“ Garnitur mit Beleuchtung und stromführenden Kupplungen ausgerüstet. Die 3-teilige Garnitur (2 Wagen + 1 Steuerwagen) wurden an eine ÖBB Rh 1014 gehängt. Irgendwie lief es aber nicht sauber.
Deshalb wurde erst Mal die Lok so lange auf Einmessstrecke und Programmiergleis gestellt, bis sie den eigenen Wünschen gerecht wurde.

Seltsanerweise machte die Lok mit dem Zug immer einen Sprung beim Anfahren auf eine recht hohe Decoderstufe, obwohl die Kriechgeschwindigkeit neu justiert auf Stufe 2 steht.

Im Zugverband werkeln bekanntlich mindestens 2 Einheiten, also den Steuerwagen vorgenommen, und siehe da, der war noch als Lok definiert. In Version 9 kann ein Steuerwagen jetzt mit genau diesem Attrib versehen werden, damit alle Lokfunktionen wie Licht usw. sauber angesteuert werden, ohne die Eigenschaften der Zuglok zu verändern.
Das habe ich jetzt angepasst, neuen Wagen angelegt, die Parameter übertragen (z.B. Länge und Lokfunktionen) und den alten gelöscht.

Jetzt startet der Zugverband schön langsam ab Kriechgeschwindigkeit 🙂

Hier noch ein Foto vom Steuerwagen „solo“ inkl. Beleuchtung

Steuerwagen „modus“ – Nahverkehr

TrainController – Fehlersuche Halt überfahren

Heute will ich von einer Fehlersuche in meinem TrainController (TC) Projekt berichten.
TC nutze ich schon sehr lange, aktuell in der Version 9 Gold B3. Mein Anlagenprojekt ist immer schön mitgewachsen, wobei mit „wachsen“ nicht die Anlagengröße sondern die Einstellungen in der Software selbst gemeint sind. Diese sind im Laufe der Zeit immer komplexer geworden. Zum einen macht es Spaß, neue Funktionen zu implementieren, zum anderen soll der Automatisierungsgrad steigen.

Meine Fahrmöglichkeiten (siehe Gleisplan auf der Homepage) sind relativ begrenzt. TC fährt Züge in der Regel vom Bahnhof in den Schattenbahnhof (SBH) und zurück.
Eine Fleischmann BR 225 mit Zimo Sound Decoder steht schon länger zur Verfügung und ist seit einiger Zeit mit 3 Nahverkehrswagen gekuppelt, die als Wendezug die Strecke befahren.

Fleischmann BR 225 mit Nahverkehrswagen

Nun musste ich feststellen, dass die Garnitur mit schiebender Lok den Steuerwagen im Weichenvorfeld des Bahnhofs zu weit in die Weichenstraße hinein fährt und damit, je nach Weichenstellung, einen Kurzschluss auslöst.
Beim ersten Mal dachte ich an einen sporadischen Fehler (Melder zu spät ausgelöst), aber beim zweiten Mal wollte ich der Sache auf den Grund gehen.
Kurzer Test: Zugfahrt aus dem SBH starten, im besagten Block eine Ausfahrtsperre setzen, der Zug muss hier anhalten. Und er fährt viel zu weit. Jetzt war klar, das ist ein Fehlverhalten 😯 und muss eliminiert werden.

Kurze Analyse:
im Bahnhof und auch im SBH hält die Garnitur sowohl gezogen als auch geschoben ordentlich am Blockende bzw. in der Bahnsteigmitte.
Damit kommen erst mal folgende Dinge auf die Prüfliste:

  • der besagte Block vor dem Weichenfeld (er liegt auf der Rampe nach der Wendel)
  • inklusive Melder und Markierungen
  • Kontaktpunkte des Steuerwagens inkl. Auslösen von Meldern
  • Länge von Lok und Wagen im Zugverband

Der Kontaktpunkt eines Fahrzeuges in TC ist der Abstand vom Puffer bis zu dem Punkt, der einen Rückmelder auslösen lässt, für vorne und hinten extra einstellbar (meistens die erste Achse oder das erste Drehgestell).
Ich hatte damit schon Erfahrungen bei anderen Steuerwagen, die Aufgrund der einseitigen Stromabnahme pro Drehgestell die Stromfühler im Rückmelder erst auslösen, wenn das zweite Drehgestell den Block befährt.

Weil es so einfach ist: Kontaktpunkt von 4 auf 21 cm erhöht und die Wagenlängen geprüft. Test: keinerlei Änderung in dem speziellen Block, aber zu frühes Halten in allen anderen Blöcken.
Zweiter schneller Test: Steuerwagen langsam vom SBH kommend per Handregler in den Block einfahren lassen.
Ergebnis: der Melder löst sauber aus, sobald der erste Radsatz den Block belegt –> Kontaktpunkt wieder zurück setzen.

Jetzt den Melder und die Markierungen im Block genau inspiziert, keine fehlerhaften Einstellungen zu erkennen.
Nach dem Check dieser ersten Möglichkeiten kam ich ins Grübeln. Andere Loks und Garnituren halten in dem Block einwandfrei, nur die BR 225 schiebt zu weit. Was kann das sein?
Die Garnitur noch mal fahren lassen und genau beobachten – nach dieser Fahrt kam sofort die Erkenntniss: die Lok verzögert zu langsam. Der Wert der Bremsverzögerung in CV4 steht bei 22, ab Werk so hoch eingestellt, damit das Bremsenquietschen auslöst.

Lösung: die Bremsrampe im Block von 100 auf 170 cm erhöht, und schon passt alles.
Warum gibt es nur in dem Block das Problem? In den anderen Blöcken sind die Bremsrampen entweder länger oder es wird langsamer eingefahren. Kurz vor dem Weichenfeld können die Züge die höchste Geschwindigkeit auf der Anlage erreichen (wenn die Weiche frei ist und auf gerade steht).

Nachträgliche Analyse:
diese Garnitur fährt die Strecke schon länger, warum ist das nie aufgefallen?
Nun, in diesem Block halten Züge eher selten, eigentlich nur, wenn der Gegen- oder Querverkehr die Weichenstaße blockiert.
Warum dachte ich, dass es nur schiebend passiert?
Zufall, und der erste Test hätte eindeutig der sein müssen, die zweite Fahrtrichtung zu checken.
Allein die Tatsache, dass in den anderen Blöcken richtig gehalten wird, schließt einen Fehler in den Einstellungen von Lok und Wagen aus.

Wenn ein Zug den Haltmelder überfährt und zu spät anhält, können folgende Dinge überprüft werden:

  • Kommunikation zwischen Zentrale und PC / TC zu langsam
  • Digitalsystem überlastet (zu viele gleichzeitig fahrende Züge unterwegs)
  • PC überlastet, zu wenig Prozessorleistung
  • Melder lösen verzögert aus / Meldung zum PC dauert zu lange
  • Längenangaben von Rampen und Markierungen falsch
  • Lok nicht optimal eingemessen
  • Kontaktpunke stimmen nicht (auch ein Wagen benötigt diese)
  • Rampe für das physikalische Verhalten der Lok zu kurz

Am Ende ist es immer schön, wenn man ein Problem analysiert und behoben hat 🙂

In dem Video ist die BR 225 (mit anderer Garnitur) ab Videozeit 01:23 zu sehen 🙂

BR 225 ab Videozeit 01:23

TrainController – (fast)Universelles Makro für Zugfahrt-Start

Zum TrainController schreibe ich hier leider viel zu selten. Meine Ideen landen meist im Forum oder im privaten Wiki der TrainController Gemeinschaft.
http://www.tc-wiki.de/index.php/Hauptseite

Seit kurzem habe ich für meine Zugfahrten, die aus dem Bahnhof ausfahren, ein universelles Makro am Laufen, das jede Lok individuell behandeln kann. Bis jetzt gibt es 2 unterschiedliche Abläufe im Makro (erweiterbar):

  1. eine normale Lok soll starten, das Spitzenlicht wird eingeschaltet, der Fahrweg wird geprüft, wenn frei, wird die Weichenstraße gesetzt, das Signal geht auf grün, ein Schaffnerpfiff und ein Achtungspfiff vom Lokführere werden vom PC abgespielt, die Lok fährt los.
  2. eine Soundlok soll starten, vorhandene Lichter und das Betriebsgeräusch (Motor / Lüfter) werden eingeschaltet, Bahnhofsansage und sonstige Fähigkeiten der Lok eingestezt, der Fahrweg wird geprüft, wenn frei, wird die Weichenstraße gesetzt, das Signal geht auf grün, ein Schaffnerpfiff und ein Achtungspfiff werden von der Lok erzeugt, die Lok fährt los.

Zu diesem Makro gibt es 2 Vorgängervarianten, die noch in den Startaktionen der einzelnen Zugfahrten enthalten waren. Bei mehreren Zugfahrten ist das Makro die bessere Lösung, da Änderungen nur an einer Stelle erfolgen.
Diese Vorgänger hatten das Problem, dass die Zeit nach Freigabe der Blocksperre nicht mehr unter Kontrolle der Anweisungen war. Deshalb ist das neue Makro nur mehr „fast“ universell, da jetzt die maximal 8 Bahnhofsblöcke explizit einbezogen werden, um den Fahrweg zu prüfen.

Warum der Aufwand? Die Züge fuhren doch vorher auch auf Knopfdruck los und haben etwas gepfiffen.
Zum einen macht es manchmal Spaß, mit den vielen Möglichkeiten der Software zu spielen und die Grenzen auszuloten, zum anderen hab ich meine Zugbewegungen im Bahnhof beobachtet und festgestellt, das das Timing der einzelnen Aktionen manchmal komplett daneben liegt.
Dabei möchte ich hier dick anführen, ich halte mich nicht streng an das Vorbild, ich lehne mich nur an und mache was mir gefällt.
Das wichtigste für mich war hier das Berücksichtigen folgender Aktionen: Signal geht auf grün, Schaffner trillert, Lok macht einen Achtungspfiff (heute wohl nicht mehr üblich), der Zug fährt los.

Vorher konnte es sein, dass die Startaktionen durch waren, der Zug aber nicht ausfahren konnte, da der Fahrweg von weiterem Verkehr erst mal blockiert war (das Weichenvorfeld).

Der Trick ist aktuell der, die Weichestraße für den Fahrdienstleiter im Makro zu setzen, sobald der Weg frei ist, dann die restlichen Aktionen durchzuführen und als letztes die Blocksperre aufzuheben, die dem TrainController Fahrdienstleiter das Ausfahren des Zuges ermöglicht.

Die individuellen Einstellungen pro Lok sind in mehreren Lokfunktionen hinterlegt, die vom Makro abgerufen und auf die aktuell im Block stehende Lok angewandt werden. Das bedeutet natürlich, dass für jede neue Lok zunächst ein paar Vorarbeiten zu leisten sind, die aber bei normalen Loks einfach durch kopieren erledigt werden. Soundloks mit ihren vielen Funktionen sind von Haus aus eine Menge Arbeit bei der Einrichtung.

Ich verweise hier auf die TC-Wiki Artikel, auch auf die Vorgänger, denn dort ist z.B. das Arbeiten mit den notwendigen Variablen erklärt.

Erste Version der Startaktionen
Zweite Version der Startaktionen
Aktuelle Version des universellen Start-Makros
Blockdiagramm des universellen Makros

OpenCar System – Faller LKW um Begrenzungslichter erweitert

Mein erster Umbau läuft ja schon recht anständig. Wie bereits geschildert, hat der original NiMH-Akku des Faller LKW’s schon einige Jahre auf dem Buckel und nach Volladung nur eine geringe Kapazität. Der im Fichtelbahn Startset enthaltene LiPo Akku musste also rein. Im Prinzip kein Problem, 2 Kabel abklemmen, 2 anlöten. Leider ist die Faller-Halterung nicht ohne weiters abnehmbar. Der neue Akku liegt im Moment einfach so quer drin, für die Funktionstests reicht das zunächst.

Dann hab ich die seitlichen Begrenzungslichter in Angriff genommen. Gelbe LEDs der Größe 0603 waren vorrätig, 6 Stück wurden mit den dünnen Lackdrähtren aus einer alten Relaisspule bestückt. Die LEDs sollten eigentlich in Höhe des Unterfahrschutzes angebracht werden. Da wären aber nur 2 pro Seite vernünftig plazierbar gewesen. Zudem ist das Verlegen der Lackdrähte weder einfach noch optisch gut versteckt möglich. Deshalb wurden die LEDs vorbildwidrig am Aufbau angebracht.

Laut Handbuch haben die freien Lichtausgänge des OpenCar Decoders V5 jeweils 100Ω auf der Platine verbaut. Bei 3,3V Betriebsspannung würden die gelben LEDs recht kräftig leuchten, ähnlich dem Blinker. Ich wollte sie dezenter haben und hab deshalb pro Lichtausgang noch mal 470Ω dazugegeben, gesamt also 570Ω. An „Licht1“ und „Licht2“ wurden jeweils 3 LEDs einer Seite angeschlossen. Die beiden Ausgänge werden zusammen mit „F5“ geschalten, haben aber eine Blinkeffekt eingestellt. Deshalb wurde den beiden Ausgängen der Effekt 7 zugewiesen, der die Lichter dauernd brennen lässt.

MB Actros „DHL“ mt setlichen Begrenzungslichtern

Durch den Akkuwechsel werde ich die Motoransteuerung, die Geschwindigkeiten und die Verzögerungen noch mal genauer anschauen müssen. Schadetv auch nicht, bei OpenCar hab ich mich damit noch nicht wirklich befasst.

Holzaktion 2020

Am gestrigen Samstag (24.10.2020) war es für dieses Jahr wieder soweit.
Zwei Ster Fichte und drei Ster Hartholz (gemischt) waren bestellt. Leider regenete es in der Früh noch, so dass mein Sohn und ich erst gegen 10 Uhr beim üblichen Lieferanten aufgeschlagen sind. Anschließend haben wir die Logistik etwas geändert: die weiteren Fuhren habe ich alleine geholt, zu Hause wurde alles schnell in der Garage entladen und Frau und Sohn konnten aufstapeln. Ich meine, dass es zu einer Zeitersparnis kam, denn gegen 19:00 Uhr war alles erledigt und auf dem Heimweg vom Anhänger abliefern konnte ich noch Pizza mitbringen. Den Anhänger nutzten wir dieses Jahr vom Lieferanten. Bei der Fichte hat er wohl etwas mehr geschnitten, jedenfalls musste ich 5x fahren und jedesmal noch was in den Kofferraum packen. Die einzelne Fahrt liegt immer so um 25 Minuten (+2/-1).
Der Winter kann kommen 🙂

OpenCar System mit Faller Car System Auto

Heute möchte ich etwas ausholen / nachholen.
Der Gleisplan meiner Anlage sah keine zusammenhängenden Straßen vor. Ein Faller Car System kam bei der Planung 2002 nicht in Frage, da mir Funktion und Steuerungsmöglichkeiten nicht zusagten. Straßen sind somit der Eisenbahn gewichen.
Später sah ich auf einer Messe H0 Straßenfahrzeuge mit DCCar gesteuert ihre Runden drehen. Das hat mich so begeistert, dass ich mein Anlagenlayout noch mal kritisch prüfte und dabei eine Möglichkeit fand, im Güterbahnhof eine kleine Kreisstrecke unterzubringen.
Ein günstiges Angebot eines Faller Car System Startset’s kam gerade recht und landete im April 2012 am Basteltisch. Etwas mühsam wurde der Fahrdraht nachträglich verlegt und 2 Servo Weichen eingebaut, gespachtelt und bemalt. Irgendwie kam dann aber Stillstand in das Projekt, den DCCar Decoder wollte ich irgendwie nicht kaufen.
In den folgenden Jahren wurden weitere Systeme angekündigt und gezeigt. Faller mit der Version 3.0 und den Ultraschallmeldern, Gamesontrack (Lieferant der Ultraschall Sensoren), Krois-Modell aus Österreich, eine holländische Firma mit einem zusätzlichen Sensordraht in der Fahrbahn, und eben OpenCar System.

Aus verschiedenen Gründen hab ich mich nun für das OpenCar System entschieden.
Auf der Messe in Friedrichshafen im November 2019 hab ich am Stand von Fichtelbahn das Startset erworben. Enthalten sind: die RF-Basis (zentrale Funkstation), ein OpenCar Decoder V5, zwei Funkmodule, ein LiPo Akku, ein Hecklichtträger, ein paar LED’s, zwei Fototransistoren und einige Bauteile, um die RF-Basis zu komplettieren (Stecker usw.).

Die RF-Basis ist die neueste Version für den Betrieb von OpenCar Fahrzeugen. Sie kann (natürlich) mit OpenDCC, mit XpressNet (Lenz/Roco), mit DCC Signalen und einem Terminalprogramm vom PC aus angesteuert werden. OpenDCC ist für mich kein Thema, ich habe zur Zeit die MoBaSbS Selbstbauzentrale am Laufen und bin damit rundum zufrieden.

RF-Basis mit Funkmodul

Zunächst wurde die RF-Basis (vormontierter Bausatz) komplettiert und per USB Kabel am PC angeschlossen. Die Benutzung von HTerm wird empfohlen und ist gut dokumentiert. Ich konnte über einzelne Befehle mit der RF-Basis auf Anhieb kommunizieren.

Der Faller LKW: erst mal so weit als möglich zerlegen und versuchen, die bestehende Verdrahtung zu verstehen. Dann Kupferlackdrähte an den Hecklichtträger, an alle notwendigen LED’s und die Fototransistoren anlöten. Hier gab es ein Problem: die gelieferten LED’s für die Blinker und Frontscheinwerfer sind in der Dimension 0402 (kleiner als Hühnerfutter). Ich dachte, eine dünne Lötspitze zu haben, hab ja schon einige SMD-Bauteile auf diverse Platinen gelötet. Aber bei 0402 reichte weder das Augenlicht mit Lupe noch die Lötspitze. Die LED’s endeten meist geröstet an Lötkolben. Zum Glück waren die Fototransistoren eine Dimension größer: 0603. Das klappte dann wunderbar, 2 gelbe LED’s für Blinker und Frontscheinwerfer in 0603 fanden sich auch noch im Vorrat und konnten erfolgreich verlötet werden. Die 2 gelben LED’s haben relativ wenig Leuchtkraft, sind wohl schon etwas älter. Wenn die Frontscheinwerfer an sind, sieht man den vorderen Blinker kaum. Das bau ich aber nicht mehr um, beim 1. Versuch lernt man ja erst mal. 😕
Hecklichtträger ankleben, die vorderen Lampeneinsätze von hinten schwarz anmalen, die Kabel bis in den Kofferaufbau führen, den CarDecoder befestigen und alles verlöten. Tatsächlich funktionierte das alles recht reibungslos, aber es ist ja auch jede Menge Platz vorhanden.

Anbei ein paar Bilder zum Weiterklicken

Jetzt den Decoder mit HTerm über die RF-basis angesprochen, ausgelesen, Adresse geändert und gleich mal die Licht- und Fahrfunktionen getestet –> läuft. 🙂
Meine Roco Multimaus konnte in der Schachtel bleiben, denn mit PC und HTerm konnten alle Konfigurationsarbeiten erledigt werden.

Die Fototransistoren hab ich auch schon getestet: eine vorhandene IR-LED (5mm) über einen Wiederstand und einer antiparallelen Diode ans Schienensignal (DCC) gelegt und die Lichter per F0 / F1 / F2 geschaltet –> funktioniert. 🙂
Die Abstandssteuerung kann man erst testen, wenn ein zweites Fahrzeug zur Verfügung steht.
Über den Anschluss „DCC“ kann ich jetzt mit dem Handregler des Digitalsystems den LKW und seine Lichter steuern.

Was noch fehlt: gelbe Begrenzungslichter an der Seite und ein neuer Akku. Der vorhandene Faller Akku verliert zu schnell an Kapazität. Er ist ja mindestens 8 Jahre alt und wurde nie groß gepflegt, nur ab und zu mal aufgeladen.

Die nächsten Schritte in diesem Projekt sind:
Hall Sensoren in der Fahrbahn vergraben und anschließen, gibt vermutlich eine üble Baustelle, da die vorhandene Fahrbahn aufgerissen werden muss (wie im echten Leben).
TrainController die Steuerung des LKW’s beibringen
ein zweites Fahrzeug umbauen (Faller Sprinter Polizei ist vorhanden)
die Andreaskreuze funktionsfähig machen
TrainController die Steuerung der Andreaskreuze beibringen und den Verkehr Eisenbahn / Straße regeln.

Der LKW, mit dem Handregler gesteuert, dreht seine Runden